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Spanien Wohnmobil Urlaub

Spanien Wohnmobil Urlaub

Tipps und Erfahrungen

Wohnmobil Urlaub Spanien - Erfahrungen und Tipps

Ein paar nützliche Links:

Spanische Regeln für Wohnmobilfahrer

https://www.eurocampings.de/blog/listing/spanische-regeln-fuer-wohnmobilfahrer-worauf-muss-ich-achten/

Wildcamping in Spanien

https://de.camperstyle.net/wildcamping-spanien/

 

Autofahren mit unserem Teilintegrierten (7,40x2,30Meter):

 

 

Der Straßenzustand in Spanien ist gemischt. Die großen Straßen sind meistens ziemlich gut ausgebaut und gut befahrbar. Kleine Straßen können manchmal schon sehr rumpelig werden. Eine ordentliche Beschilderung, so wie man es aus Deutschland oder Frankreich kennt, ist nicht Sache der Spanier. Ein Navi ist ein absolutes MUSS.

UND das Kartenmaterial im Navi muss top aktuell sein! Das war es bei uns nicht, was uns wohl einige Urlaubsstunden gekostet hat.

 

Was auch zum Problem werden kann ist die Tatsache, dass es auf Landstraßen nur sehr wenige Parkplätze gibt. Wenn man mal halten möchte, um vielleicht in den Straßenatlas zu sehen, kann es schon mal passieren, dass man 50 km fahren muss, bis man endlich mal rechts ranfahren kann. So etwas wie eine Place Picknick Kultur, wie wwir sie aus Frankreich kennen, gibt es in Spanien überhaupt nicht.

Wenn man in Städte fahren will, sollte man vorher genau sein Ziel kennen. Wie gesagt, Schilder gibt es fast keine und sich mit einem Teilintegrierten in einer Innenstadt zu verfahren kann schon mal in einen nackten Horror ausarten.

Was nervt, sind die recht hohen und unglaublich zahlreichen Schwellen an den Zebrastreifen. Wer nicht sein Wohnmobil hinterher wieder aufräumen will, sollte nicht mehr als 10km/Std Geschwindigkeit drauf haben, wenn er diese kleinen Hügel überquert.

Eines aber muss ich auch sagen: Die spanischen Autofahrer sind im Straßenverkehr unglaublich rücksichtsvoll und hilfsbereit. Das war eine echte Überraschung.

Ein Tipp zu den Autobahnen:

Wer an der Mittelmeerküste entlang die Autobahn nutzen möchte, hat meistens die Wahl zwischen der A7 und der AP7. Die P Autobahnen sind gebührenpflichtig, die anderen kostenlos. Oft laufen die beiden Straßen parallel. Ein Blick auf die Karte kann schon den einen oder andere Euro sparen helfen.

 

Fahrtkosten:

 

Die Gesamtstrecke betrug ca. 7.500 km. Für Sprit haben wir etwa 1.150 EUR ausgegeben und für die Maut in Frankreich und Spanien ca. 300 EUR.

 

Besuch von größeren Städten und Sehenswürdigkeiten:

 

Wer den Besuch einer größeren Stadt plant, sollte vorher bereits wissen, wo er parken möchte. Einfach mal spontan reinfahren und schauen, was passiert – so wie wir es gerne machen – sollte man sich verkneifen. Wichtig ist, immer nur die großen Straßen zu fahren und nie in die engere Innenstadt oder gar in die Altstadt abzubiegen. Die kleineren Straßen können in Spanien sehr eng werden und einem 2,30m Wohnmobil ernste Schwierigkeiten bereiten.

 

Den Besuch einer Sehenswürdigkeit sollte man Uhrzeit-genau planen und sich vorher im Internet erkundigen, ob man Tickets online bestellen kann, sonst drohen Wartezeiten von 3 Stunden und mehr.

Auch ist es wichtig, die Siesta zu berücksichtigen, während derer sich das Leben in den Städten ein bisschen beruhigt. Die Siesta ist ca. zwischen 14:00 und 17:00 Uhr. Danach geht es in den Städten wieder richtig rund. Wenn man Glück hat, kann man während der Siesta manchmal ganz gut einen Parkplatz finden.

 

Reisezeit:

 

Wir sind Ende März gefahren und bis Mitte Mai geblieben. Ende März war der Norden noch ziemlich kalt (nachts 4 Grad). Später gab es an der Mittelmeerküste durchaus manchmal Temperaturen über 30 Grad. Immerhin haben wir auf unserer Strecke 4 Klimazonen durchquert.

 

Wer zu dieser Jahreszeit eine ähnliche Strecke fährt, beginnt  vielleicht besser mit der Route am Mittelmeer und fährt am Ende erst in den Norden.

 

Übernachten - Stellplätze:

 

Ein guter Tipp zum Übernachten sind die unzähligen Neubaugebiete, die es fast überall gibt. Man findet hier Straßen, schöne Parkanlagen, manchmal auch ein wenig moderne Kunst, aber oft sind keine Häuser dabei oder nur leerstehende Gebäude oder auch nur Stahlbetongerippe. Meistens liegen diese Gebiete in recht schönen Landschaften am Stadtrand. In OSM kann man sie gut an der „geplanten“ Form der Straßenzüge oder auch am Namen, wie z.B. Urbanization oder irgendwelchen fantasievollen Begriffen erkennen. Das Wichtigste daran ist: Sie sind sehr ruhig und ungestört.

Auf offiziellen Stellplätzen waren wir fast überhaupt nicht. Darüber können wir nichts sagen.

An der Mittelmeerküste besuchten wir den einen oder anderen Campingplatz, um auszuruhen und das Womo zu versorgen. Fast alle Plätze waren unglaublich eng. Jeder Quadratmeter ist für den Platzbetreiber bares Geld und so sind die meisten Parzellen kaum geeignet, ein 7,4m langes Womo aufzunehmen. Wir haben es trotzdem immer wieder geschafft, unser Schiff in den engen Platz rein zu bugsieren.

Entsorgung:

Mülltonnen sind überall zu finden. In Spanien gibt es keine individuellen Tonnen pro Wohnung, sondern Gemeinschaftstonnen für Mietshäuser oder ganze Straßenzüge. Da fällt es nicht auf, wenn man mal eine Tüte reinwirft.

Womo-Service findet man gelegentlich auf Autobahn-Raststätten, in Katalonien häufiger als im Rest des Landes.

 

Einkaufen:

Lidl gibt es überall. Gesucht haben wir über OSM oder Google Maps. Wir haben nur einmal versucht, in einem spanischen Supermarkt einzukaufen – mit mäßigem Erfolg. LIDL hat mehr oder weniger überall das gleiche und so kann man schon 100 km vor dem Ziel seinen Einkaufszettel machen und weiß, dass man das Gewünschte schnell finden wird.

Verständigung:

Englisch spricht kaum jemand. Vor dem Einkauf in einer Apotheke haben wir uns die wichtigsten Wörter aus dem Wörterbuch herausgeschrieben und dem Apotheker vorgelegt. Damit war eine Verständigung, teils per Zeichensprache, einigermaßen möglich.

Zwei Beobachtungen:

Wir nahmen aus dem Urlaub unglaublich viele Eindrücke mit. Sie alle hier zu schildern würde den Rahmen sprengen.
Zwei besonders eindrückliche Beobachtungen wollen wir trotzdem schildern.

 

Die Krise

Wer es nicht selbst gesehen hat, kann es sich nicht vorstellen: die unglaubliche Menge an Neubauruinen und die wahnsinnige Geldverschwendung in der Verkehrsplanung.

Spanier lieben Lärm und ihre Kinder

Diese kleine Beobachtung zum Schluss rundet vielleicht unser
Bild von Spanien ab:
Abends um 23:00 Uhr in Cordoba auf einem der vielen Plätze trinken wir eine Sangria. Es sind vielleicht 20 Tische besetzt, der Platz ist eng und es tobt ein riesiger Lärm um uns herum. Grund: Jede Menge kleine Kinder, die hier kreischen und herumtoben. Eines der Kinder fällt besonders auf, weil es dreimal so laut ist, wie alle anderen. Es ist stolzer Besitzer eines Kinder-Megafons! Damit übertönt es alle Anwesenden.

Kann man sich auf irgendeine Weise deutsche Eltern vorstellen, die ihr Kind mit einem Megafon ausstatten und nachts um 23 Uhr in einer Straßenkneipe lärmen lassen? Wir können es nicht.

 

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Wir wünschen Ihnen einen erlebnisreichen Wohnmobil Urlaub in Spanien!

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